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Hautpricktest

Christoph Glösenkamp

04.07.2023

Ist das eine Allergie?

Ein Hautpricktest ist eine gängige Methode, um herauszufinden, ob eine Person auf bestimmte Substanzen, so genannte Allergene, immunologisch reagiert. Die zu testenden Allergene sind oft Dinge wie Tierhaare, Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben oder bestimmte Lebensmittel. In unserer Praxis werden schwerpunktmäßig sogenannte Aeroallergene gestetet, also Allergene die man durch das Einatmen aufnimmt.

Die Durchführung eines Hautpricktests sieht in der Regel so aus: Die Haut, oft auf dem Unterarm wird zunächst mit einer Stift markiert, um die Stellen zu kennzeichnen, an denen die Allergene aufgebracht werden. Dann werden kleine Tropfen der Allergenlösungen auf die markierten Stellen aufgetragen. Der Arzt oder die Pflegekraft verwendet dann ein kleines, steriles Lanzettengerät, um die Haut an diesen Stellen leicht anzupricksen, sodass das Allergen in die oberste Hautschicht gelangt. Nach 15 bis 20 Minuten wird die Haut dann auf eine Reaktion hin überprüft, normalerweise in Form einer Quaddel oder Rötung.

Immunologisch gesehen sind allergische Reaktionen eine Form der Immunantwort des Körpers. Dabei werden nochmals mehrere Unterformen unterschieden, im folgenden geht es nur um die sogenannte Typ I-Reaktion. Wenn Sie Allergene zum ersten Mal in den Körper gelangen, können sie eine Immunantwort auslösen, bei der der Körper Antikörper produziert, die als Immunglobulin E (IgE) bezeichnet werden. Diese Antikörper binden sich an spezielle Zellen, genannt Mastzellen, in verschiedenen Körpergeweben, insbesondere in der Haut und den Schleimhäuten. Wenn das Allergen erneut in den Körper gelangt, bindet es an die IgE-Antikörper auf den Mastzellen, was dazu führt, dass die Mastzellen Histamin und andere Chemikalien freisetzen. Diese Substanzen führen zu den typischen Symptomen einer allergischen Reaktion, wie z.B. Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Kontaktstelle.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Sensibilisierung gegenüber einem Allergen nicht dasselbe ist wie eine echte Allergie. Eine Sensibilisierung bedeutet, dass der Körper Antikörper gegen ein spezifisches Allergen produziert hat, aber dies führt nicht notwendigerweise zu einer allergischen Reaktion. Bei einer echten Allergie hingegen treten Symptome auf, wenn man dem Allergen ausgesetzt ist.

Eine Sensibilisierung kann festgestellt werden, wenn bei einem Hautpricktest oder einem Bluttest IgE-Antikörper gegen ein bestimmtes Allergen nachgewiesen werden, es jedoch keine Symptome gibt, wenn man dem Allergen ausgesetzt ist. Bei einer echten Allergie hingegen werden sowohl IgE-Antikörper gegen das Allergen nachgewiesen als auch Symptome beobachtet, wenn man dem Allergen ausgesetzt ist.

Christoph Glösenkamp
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